Ich begrüße Dich in meinen Galerien stereoskopischer 3D Fotografien, die ich seit dem Jahr 2010 entweder mit einem Gespann aus zwei Canon PowerShot SX200 IS Kameras, montiert auf einer Z-Schiene oder mit einer Fujifilm FinePix W3 Stereokamera aufgenommen habe.
Es folgte bald darauf noch die Anschaffung einer Lumix DMC-3D1 für Nahaufnahmen, die eine kleine Stereobasis (3 cm) erfordern. Einige Zeit später erst komplettierte ich im Jahr 2019 mein 3D Instrumentarium durch ein Gespann aus zwei Sony DSC-RX100 M3 Kameras.
Die Canon Kompaktkameras habe ich mit Hilfe des von David Sykes programmierten Tools SDM StereoDataMaker synchron über ihre USB-Schnittstelle miteinander gekoppelt.
Bearbeitet, justiert und für den Webauftritt in Form einer HTML5 Stereo-Bilderschau aufbereitet habe ich alle Stereobilder mit dem kostenlosen Tool „StereoPhoto Maker“ von Masuji SUTO.
Kopplung via Sony Multiport-Anschluss
Mit der jüngsten Einführung des Multiport-Anschlusses an den neueren Sony Kameras eröffnet sich für den ambitionierten 3D Fotografen eine neue Qualität der Stereofotografie.
Dies wurde aber bisher unter den 3D-Enthusiasten nur begrenzt wahrgenommen, da Sony über die Möglichkeit einer Kopplung mittels dieses Ports nicht viel Aufhebens gemacht hat. Die Kopplung zweier Kameras über diese Schnittstelle ermöglicht jedoch das gleichzeitige Auslösen mit einer zeitlichen Abweichung beider Aufnahmen von durchschnittlich unter einer Millisekunde. Dies ist die wichtigste Voraussetzung für eine gute Stereofotografie bei der sich Objekte auch schnell bewegen dürfen. Genau deshalb und weil Sony mit der RX100 eine hervorragende Kamera mit geringen Maßen und wenig Gewicht auf den Markt gebracht hat, fertige ich seit dem Frühjahr 2019 meine Stereofotografien am liebsten mit einem Gespann aus zwei nebeneinander, auf eine Schnellwechselplatte montierten, Sony DSC-RX100 M3 Kameras an.
Die Kameras verbinde ich dazu mit zwei Kabeln (multiport<->2,5 Buchse und multiport<->2,5 Stecker) sowie einem 2,5 mm Y-Adapter derart, dass ich bei Bedarf auch einen Fernauslöser anschließen kann.
Eine ähnlich gute zeitliche Synchronität gekoppelter Kameras erreichte man bisher z.B. mit ausgesuchten Canon Kompaktkameras unter Verwendung einer speziell für die Stereofotografie und das jeweilige Kameramodell modifizierten Firmware (SDM).
Stereogespann via Kabelauslöser zoomen sowie ein- und ausschalten !
Im Oktober 2019 ist es mir gelungen aus zwei Fernauslösern des Typs Fotga RM-VS1 mit USB-Multiportkabeln durch eine Modifikation in einem der Kabelfernauslöser einen Stereo-Auslöser mit zwei USB-Multiportkabeln zum Anschluss an meine zwei Sony DSC-RX100 M3 Kameras herzustellen. Mit diesem modifizierten Fernauslöser ist es mir jetzt endlich möglich beide Kameras zeitgleich ein- und auszuschalten, gemeinsam zu zoomen und synchron auszulösen. Diese Anordnung ist für mich die bislang überzeugendste Lösung für ein einfach zu bedienendes und leichtes Stereokamerapaar, welches eine sehr gute Aufnahmequalität besitzt. Dies trifft besonders auch auf „low-light“-Situationen zu. Hier kannst du die Anleitung für diese Modifikation herunterladen.
Um die Stereofotografien auch mit stereoskopischem Eindruck in Deinem Internetbrowser in voller Pracht betrachten zu können, benutzt Du am besten ein 3D Polarisations-System wie z.B. einen 3D-Monitor, der zeilenverschachtelte Bilder mit Hilfe einer Polarisationsbrille räumlich darstellen kann. Den Darstellungsmodus schaltest du dazu auf „Int.“ (Interlaced).
Wenn Du allerdings nur einen „normalen“ Monitor hast, kannst du mit Hilfe einer Rot-Cyan-Anaglyphenbrille (linkes Auge rot und rechts Auge cyan) die Fotos auch ganz gut als Farbanaglyphen räumlich betrachten. Es gehen dabei zwar teilweise Farben verloren, aber der 3D Eindruck ist immer noch prima. Wem diese „Fehlfarben“ im Modus „Dubois“ missfallen, der kann die Darstellung in den Modus „Ana.“ (Anaglyphen) schalten und sieht die Fotos dann in schwarz-weiß.
Man kann die räumliche Darstellung auch ganz abschalten, um die Fotos ohne Anaglyphenbrille „old fashion“ und flach zu betrachten. Ändere dazu den Darstellungsmodus im Betrachter auf „Single“. Profis hingegen, die den „Kreuzblick“ oder den „Parallelblick“ beherrschen, stellen den Darstellungsmodus eventuell auf „Cross“ bzw. „Para“, um die Fotos ganz ohne 3D-Brille räumlich zu genießen.